Set Photopolymerfilm und Entwickler

Set bestehend aus lichtempfindlichem Photopolymerfilm und dem zugehörigen Entwickler

Set 
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Beschreibung

Set Photopolymerfilm + Enwickler

Säurebeständiger Photopolymerfilm auf Rolle mit hohem Auflösungsvermögen und  kurzer Belichtungszeit. Hervorragend geeignet zur Herstellung von Druckplatten für den Tiefdruck ( Fotoradierung | Photopolymer Radierung), zum Ätzen von Leiterplatten | Platinen mit Eisenchlorid oder Natriumpersulfat, zur Beschichtung für Durchätzung und Strukturierung von Blech im Modellbau und als Abdeckmaske fürs Sandstrahlen.
Weitere Anwendungsgebiete: als Ätzresist für Glas, Stein, Schmuck und Messerklingen.

 

Spezifikationen:

  • Breite: 46 cm
  • Stärke: 50 Micron
  • Auflösung: 20 - 25 micron kleinste Punktgrösse
  • Belichtungszeit: 3 - 20 Sekunden je nach Lichtquelle
  • Farbe: blau
  • Farbe nach Belichtung: violett
  • Handhabung: unter Gelblicht oder im abgedunkelten Raum
  • Haltbarkeit unbelichtet: mindestens 2 Jahre
  • negativ arbeitend ( unbelichtete Stellen werden beim Entwickeln ausgewaschen
  • umweltfreundliche, ungiftige Handhabung

 

Mithilfe von Photopolymerfilm F4000 lassen sich mit etwas Übung schnell und präzise gute Ergebnisse erzielen.

Die Arbeitsschritte werden im Folgenden beschrieben.

Anwendung:

  • Beschichtung: Die benötigte Abmessung wird von der Rolle abgeschnitten. Der Film ist zwischen zwei transparenten Schutzfolien eingebettet. Zur Lamination wird die innere Folie ( die eingerollte Seite ) abgezogen. Diese ist etwas weicher, matter und dicker als die obere Schutzfolie.
    Nun wird das zu beschichtende Material ( wie z.B Platine, Messingblech etc. ) gut gereinigt. Die Oberfläche soll fett- und staubfrei sein. Am Besten funktioniert die Beschichtung mit der sogenannten Nasslamination. Hierzu wird sowohl die freigelegte Filmseite, als auch das zu beschichtende Substrat mittels eines Zerstäubers mit Wasser eingesprüht und der Film auf das Substrat gelegt. Nun wird der Film mittels eines Gummi-Rakels glattgestrichen. Am Besten geignet ist hierbei ein sogenanntes Siebdruckrakel. Erst sanft das Wasser zwischen Film und Platte/Platine heraus streichen, dann den Druck stetig erhöhen, bis der Film dicht anliegt. Bei flachen Blechen ist es von Vorteil, wenn man Diese nun noch ein- oder zweimal durch einen handelsüblichen Laminator laufen lässt, wenn vorhanden. Die Beschichtung sollte nun noch eine Stunde in Dunkelheit ruhen.

 

  • Belichtung: Alle Stellen, die später geätzt werden sollen, müssen vor der Belichtung abgedeckt werden, damit das UV-Licht sie nicht härten kann. Dies geschieht entweder mit einem Ausdruck auf Folie oder man zeichnet mit schwarzem Edding direkt auf die Oberseite des Films. Alle Stellen, die später geätzt werden sollen, müssen schwarz sein, da der Film negativ arbeitet.
    Beim Ausdruck des Positivs mit einem Tintenstrahl-Drucker sind fast alle für Inkjet Drucker geeignete Folien verwendbar, besonders gut Reprofilme für Siebdruck. Die Einstellungen am Drucker: Glossy Photo Quality Paper und nur schwarz-weiss. Das Positiv wird nun mit der Schichtseite auf den Photopolymerfilm gelegt, muss dabei gut anliegen, damit das Licht nur die unbedruckten Stellen härten kann. Dazu klemmt man, wenn kein Kopierrahmen oder Belichter vorhanden ist, das Positiv und das beschichtete Substrat zwischen ein Bilderrahmenglas und eine weiche Unterlage um guten Kontakt zu gewährleisten.


    Als Lichtquellen kann alles dienen, was UV-Licht aussendet. So zum Beispiel : Baustrahler, Terrariumlampe ( Osram Ultra Vitalux ), Plattenbelichter oder als einfachste und sehr gut geeignete Belichtungsquelle: die Sonne.

    Belichtungszeit in der Sonne - Juli zwischen 12 und 20 Uhr, wolkenlos: 3 Sekunden.

 

  • Entwicklung: Entwickelt wird in einer 1-prozentigen Entwicklerlösung ( 10 Gramm Entwickler in 1 Liter Wasser ) entweder in einer Fotoschale, oder bei grösseren Platten kann man auch ein Drucksprühgerät wie es zum Spritzen von Dünger im Garten gebraucht wird verwenden. Hierzu die obere Schutzfolie vom laminierten Film abziehen und das Objekt in den Entwickler legen. Die Entwicklung dauert etwa eine Minute. Hierbei werden die nicht belichteten Stellen aufgelöst und legen das zu Ätzende Material frei. Mit einem Schwamm oder Pinsel kann man den Prozess unterstützen. Dann nimmt man die Platte aus der Lösung, wässert Sie mindestens 1 Minute und kontrolliert, ob sich noch ungelöste Filmreste in den unbelichteten Stellen befinden ( Schleierbildung ). Falls dies der Fall ist, nochmals in das Entwicklerbad legen und anschliessend wässern. Eine Erhöhung der Entwicklerkonzentration auf 2 Prozent kann ebenfalls hilfreich sein, wenn sich Filmreste in den ausgewaschenen Stellen nicht vollständig lösen.

    Nach der Entwicklung wird der Film noch getrocknet. Dies geschieht mit einem Haarfön, oder Heissluftfön - ca. 2 Minuten bei mittlerer Hitze trockenföhnen. Anschliessend wird der Film noch unter UV-Licht ca. 5-10 Minuten gehärtet und ist nun bereit zum Ätzen

Nach dem Ätzen kann der Film mit einer 10 % igen Lösung von Entwickler in heissem Wasser oder einer 5 % igen Lösung Stripper vom Substrat entfernt werden. Weitere Enschichtungsmöglichkeiten: Platte in Aceton oder Alkohol ( Ethanol oder Isopropylalkohol) legen. Nach einigen Minuten Einwirkzeit löst sich der Film.

Gefahrenhinweise fuer den Entwickler:

Signalwort: "Achtung"

Gefahrenhinweise - H-Sätze:

H319: Verursacht schwere Augenreizung.

Sicherheitshinweise - P-Sätze:

P264: Nach Gebrauch gründlich waschen.

P280: Augenschutz/Gesichtsschutz tragen

P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

P337+P313: Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.